unsere Jahresprogramme

Demnächst

Ohh, wir werden im nächsten Jahr 30 und wollen den Geburtstag mit euch feiern. Deshalb bereiten wir schon tolle Ausstellungen vor!

Rückschau seit 2020

Online-Galerie mit den Werken der Abendmaler/innen

In Anlehnung an die Ausstellung "OFFSHORE" von Malte Sänger haben die Abendmaler/innen unglaublich spannende Bilder zum Thema "Stürmisches Meer" gemalt. Vorbilder sind große Künstler wie van Gogh, Gerhard Richter, William Turner u.a.

Doch man fragt sich, wer eigentlich die großen Künstler sind. Wir finden, das sind unsere Abendmaler/innen. Deshalb wollen wir euch die Werke auch in dieser Online-Galerie zeigen. Und wir hoffen, dass wir nach Corona noch mehr Bilder des Abendmalens auch vor Ort in einer Ausstellung des Cuxhavener Kunstvereins euch allen zugänglich machen können. Wir würden uns riesig freuen. das wird eine tolle Ausstellung!

Erich Baumann

Erich Baumann


renate grothkopf

Sonja Zisser


Inga Willeke

Annette Mirbach


Hans-Albert Henne

Der Schrei an der Kugelbake

Hans-Albert henne

Blick auf das Meer


Petra Hildebrandt

Hans Hochfeld


Susanne Biedron

Flammendes Inferno

jeanine Horn

Feuerbrunst


Hiltrud meier

Ingrid Brandenburg

Malte Sänger zeigt die geheimnisvolle Welt "OFFshore"

Vernissage am Freitag, 25.09.20, um 19 Uhr, bitte mit Anmeldung

 

 

Malte Sänger ist fasziniert von unzugänglichen, verschlossenen und abseitigen Räumen, die sich im Virtuellen als auch im Greifbaren konstituieren. Ihn interessieren die Spuren, die Menschen in beiden Raumtypen hinterlassen. So sind seine Arbeitsmethoden geprägt von der klassisischen, analogen Mittel- und Großformatfotografie, aber auch von extrem konzeptionellen Arbeitsmethoden, die z.B. Computeralgorithmen zur Grundlage haben.

In der Ausstellung Offshore geht es um Offshore-Daten, wieder sichtbar gemachte Festplatten, die eigentlich schon weggeworfen waren ebenso wie um eine Fischdose aus Cuxhaven, die ein künstlerisches Geheimnis preisgab.

Offshore ist also sehr vielschichtig und zeigt zwei Aussstellungsthemen in einem. Spannend und dramatisch, interessant und vielsagend.

Bitte meldet euch für die Vernissage unter info@kunstverein-cuxhaven.de an und denkt bitte an euren Nasen-Mundschutz. Wir freuen uns auf euch!

Sand, Sand, du rinnst so schön durch meine Finger - Asana Fujikawa

Vernissage am Freitag, den 07.08.20, um 19 Uhr

Die japanische Mythologie spielt eine entscheidende Rolle in den Werken von Asana Fujikawa. Am Freitag, den 07. August, um 19 Uhr lädt der Cuxhavener Kunstverein zur Vernissage ein, bei der auch die Künstlerin anwesend ist. Fujikawa ist in Tokio geboren und schloss dort ihr Studium der Europäischen Kunst ab. An der Hochschule für Bildende Künste in Hamburg absolvierte sie ihren Master. Im Mittelpunkt ihrer Werke stehen von der Künstlerin erdachte Kurzgeschichten, die einen Bezug sowohl zur japanischen als auch zur europäischen Mythologie haben und ebenso auf Volkssagen basieren. Thematisch wirken die Inhalte manchmal sogar bedrohlich. Wie geht man mit Veränderungen, Bedrohungen, aber auch mit eigenen Fehlern um. Und wie reagiert man auf Erfahrungen? Die Hauptpersonen der Erzählungen befinden sich zunächst in ganz alltäglichen Situationen und werden dann in neue Erfahrungswelten katapultiert.

Asana Fujikawa verfasst allerdings nicht selbst Texte, sondern erzählt in druckgrafischen Bildern, die in der Tradition von japanischen Bildrollen, den Ukiyo-e stehen. Aus den entstandenen Bildfolgen konstruiert sie die Protagonisten, die sie schließlich als Keramikfiguren herstellt und diese dadurch den Raum auch plastisch einnehmen.

 

In ihrer Ausstellung „Sand, Sand, du rinnst immer so schön durch meine Finger“ im Cuxhavener Kunstverein zeigt die Künstlerin sowohl Radierungen, Keramik als auch Gedichte, die alle Elemente verbinden. So trifft letztlich japanische Mythologie auf Cuxhavener Tradition.

Foto: Janine Sametzky & Beige

Corona: Betreten verboten - Welt hinter masken

Vernissage am Freitag, den 10.07.20, um 19 Uhr

Etwas ganz Besonderes und Aktuelles: Wir zeigen euch zwei Ausstellungen parallel!

 

"Corona - Betreten verboten" vermittelt euch mit Fotografien, Zeichnungen, Collagen oder Skulpturen die Gefühle, die Menschen während der Corona-Krise beschäftigt. Aus Cuxhaven, der Region, aber auch aus ganz Deutschland haben viele Menschen mitgemacht und uns ihre Werke geschickt. Manche stimmen nachdenklich, manche auch hoffnungsfroh, aber alle berühren. Lasst euch überraschen und inspirieren von Laien und Künstlern und allen Teinehmenden.

Wir bedanken uns bei der Niedersächsischen Sparkassenstiftung für die Unterstützung.

An der zweiten Ausstellung "Welt hinter Masken" haben sich wiederum viele Menschen beteiligt und auf künstlerische Weise ihre eigene Mund-Nasen-Maske gestaltet. Da jeder von uns zum Schutz vor Corona eine Maske trägt, sieht man aber oft das Gesicht nicht mehr. Die Mimik bleibt fast unbemerkt. Wie kann man  trotz Maske seine Individuaität ausdrücken? Dies haben unsere Teilnehmenden gemacht und es sind erstaunliche Masken entstanden, die Mut machen, kritsich sind und manchmal auch voller Humor und Buntheit.

 

Wir bedanken uns bei dem Fonds Soziokultur für die Unterstützung mit 2.600,- €.

 

Von der Fichte - eine Ausstellung von Jonas M. Ried

Vernissage am Freitag, 13. März 2020, um 19 Uhr

Wenn die Zugspitze auf die Nordsee trifft – eine außergewöhnliche Ausstellung zeigt der bayrische Künstler Jonas M. Ried im Cuxhavener Kunstverein. Zur Vernissage am Freitag, den 13. März, um 19 Uhr, ist er selbst anwesend und erklärt die Reibungsflächen in seiner Kunst. Die Ausstellung „Von der Fichte“ zeigt einerseits durchaus überraschende Holzskulpturen, die der gelernte Holzbildhauer auf witzige Art interpretiert wie etwa eine in Eichenholz geschnitzte Fertigpizza, die er nach Verpackungsanleitung zubereitet hat. Die weiterverarbeitet klassische Skulptur soll den Besuchern schmackhaft gemacht werden. Demgegenüber zeigt Jonas M. Ried Videoinstallationen aus den Bergen im Allgäu: Mit einer technischen Konstruktion lässt er eine 18 Meter hohe Fichte um die eigene Ache kreisen oder löst mit einem Seil einen Wasserfall aus. Diese bühnenhaften und absurden Aktionen, in denen der Künstler humorvoll unsere gängigen Begriffe von Natur auf die Probe stellt, sind bezeichnend für sein Werk. Nach seiner Lehre im traditionellen Handwerk der Holzbildhauerei studierte er in Stuttgart Kunst und setzte sich mit Pop- und Eat Art, Fluxus, Land- und Environmental Art auseinander. Diese Kontraste machen das Werk von Jonas M. Ried besonders spannend.

 

 

Zauberbäume - Kunst zur Ausstellung

Trotz Corona haben wir ein fantasievolles Online-Projekt durchgeführt zur Ausstellung von Jonas M. Ried. Wie können im Wald eigentlich Zauberbäume aussehen? Jonas M. Ried hat ein sehr spannendes Video eine rotierenden Baumes gezeigt - aber was passiert, wenn Bäume lebendig werden können? Hier bekommt ihr einen Eindruck unseres Kunstvermittlungsprojektes. Da sind so viele tolle Ideen dabei, was meint ihr?

Ihr seht Bilder von Kim und Juna, Fridolin, Luisa, Helena und Nadja sowie von Fentje.

Ausstellung unserer künstlerisch aktiven Mitglieder

Vernissage am Freitag, den 31. Januar 2020, um 19 Uhr

Gleich zu Beginn des Jahres zeigen zum Thema KunSTücke künstlerisch aktive Mitglieder des Cuxhavener Kunstvereins vielfältige Arbeiten. Mit einem breiten Spektrum von Techniken und Inhalten haben sich die Künstler/innen auseinandergesetzt.

Ob Acryl, Emaille oder Papier - ob Karikatur, Portrait oder Installation, wir freuen uns darüber, wie bemerkenswert und umfangreich die Arbeiten geworden sind.

Und gerade das ist das Besondere an unserer "Mitgliederausstellung".

Der Cuxhavener Kunstverein möchte als Ouvertüre des Ausstellungszyklus KunSTücke nicht nur den künstlerisch aktiven Mitgliedern, sondern auch den Besuchern die Gelegenheit bieten, das große Repertoire aller Mitwirkenden zu betrachten und bei der Vernissage ins Gespräch zu kommen.

Die mitwirkenden Künstler/innen sind Birgit Alberts, Dieter Bammann, Erich Baumann, Anna Bielecki, Ute Breitenberger, Anke Fuhst, Gisela Gührs, Andreas Hoppe, Carola Jahn-Schüßler, Renate Grodtkopf, Marianne Klein, Sabine Klie, Karin Köster, Marianne Lindner, Bernardo Peters-Velasquez, Ulla Petersen, Margit Steinert.

Vielleicht haben auch Sie Lust, bei uns Mitglied zu werden?

Geschichten aus Cuxheaven

Vernissage am 22. November 2019 um 19 Uhr

Aus über 80 Einsendungen mit Bildern, Fotos und Texten zum Wettbewerb „Geschichten aus Cuxheaven“ des Cuxhavener Kunstvereins wurden nun die schönsten ausgewählt. „Die große Resonanz hat uns sehr gefreut“, sagt Dr. Jessica Lütge, Kuratorin des Kunstvereins. Viele kleine und große Werke sind entstanden, sowohl von Künstlern als auch von Laien. „Wir wollen sehr gerne allen Cuxhaven-Begeisterten die Möglichkeit geben, ihren eigenen Blickwinkel auf die Stadt zu zeigen“, so Jessica Lütge, „da man sich in Cuxhaven manchmal wie im Himmel fühlen kann, ist so der Begriff Cuxheaven entstanden.“ Zahlreiche Gedichte wurden eingeschickt, die die vielfältigen Seiten unserer Stadt oft humorvoll beschreiben. Auch einige Geschichten mit besonderen Erlebnissen sind dabei wie eine Rettung aus dem Watt. Beeindruckt haben auch die vielen Fotos. Nur selten sind darauf die klassischen Motive wie die Kugelbake zu sehen. Manchmal ist es nur eine einzelne Feder, die auf dem Wasser der auflaufenden Flut schwimmt, die einen besonderen Akzent setzt oder die Gleisanlage hinter den Hapag-Hallen im Abendlicht. Viele unbekannte Orte, Ecken und Nischen sind auf den Fotos abgebildet. Sogar Erstaunliches: Ein kleiner blühender Apfelbaum am Strand.

 

Die Bilder zeigen eine Bandbreite von Cuxhaven-Motiven in Acryl, Aquarell oder Wolle. Besonders beeindruckt hat das Bild aus Pompons, das eine Seniorengruppe aus der Kurpark Residenz in liebevoller Kleinarbeit gestaltet hat.

Alle ausgewählten Bilder und Fotos werden zwei Wochen im Cuxhavener Kunstverein gezeigt.

Zur Vernissage am Freitag, den 22.11., um 19 Uhr findet eine Lesung der besten Texte statt. „Viele Autoren sind schon ganz aufgeregt“, weiß Jessica Lütge, die allen vorher das Lampenfieber nehmen möchte.

Auch der Vorsitzende des Cuxhavener Kunstvereins, Hans Hochfeld, freut sich auf das neue Format: „Wir wollen mit dieser Ausstellung neue Wege gehen und auch regionalen Künstlern und Kunstinteressierten die Möglichkeit geben, ihre Sichtweisen auf unsere Stadt zu zeigen.“

Und vielleicht gibt es im nächsten Jahr sogar eine Fortsetzung des Projektes.

 

Fotos: Bernardo Peters-Valesquez, Erich Baumann

"Von Steg zu Steg" mit Claudia Piepenbrock

Vernissage am Freitag, den 18. Oktober 2019, um 19 Uhr

In der Ausstellung „Von Steg zu Steg“ im Cuxhavener Kunstverein lädt Claudia Piepenbrock dazu ein, Kunst in ganz besonderer Weise zu entdecken. Die Besucher die Möglichkeit, sich sinnlich in einem körperhohen farbigen Seitengang auf die Atmosphäre und Wahrnehmung des Objektes einzulassen, um sich selbst gleichfalls als Subjekt mit Grenzen und Möglichkeiten zu erleben.

Die junge Bildhauerin, die im Gerhard-Marcks-Haus in Bremen ausstellt und dort an der Hochschule für Künste studiert hat, lässt den Besucher zum einen in die Rolle des Betrachters schlüpfen, der ein Kunstwerk auf sich wirken lässt und mit einer gewissen Distanz sieht, andererseits aber selbst Teil davon wird. Außen- und Innensicht können verschmelzen und für den Betrachter völlig neue Zusammenhänge entstehen lassen. Das bevorzugte Material der 29-                                                                                             Foto: Franziska von den Driesch     Jährigen in der Ausstellung ist Schaumstoff. Mit Skulpturen, die den Raum strukturieren und ihm eine völlig neue Ausrichtung geben, schafft sie Freiräume, die die Außenwelt weitgehend ausblenden und den Besucher auf sich selbst zurückwirft, jedoch gleichfalls verbunden mit der Möglichkeit zum Überdenken des eigenen Erlebens.

Piepenbrock lässt hier viel Betrachtungsraum. Durch ein Objekt kann man selber gehen, während man auf anderen sitzen oder sie umschreiten kann. Auch die Räume der Kunstwerkstatt werden farbig miteinbezogen und lassen das Gebäude des Kunstvereins im Dunkeln leuchten.

Claudia Piepenbrock hat 2016 den renommierten Karin Hollweg Preis erhalten. Die Jury war von der plastischen Arbeit, der Körperlichkeit und Materialität überzeugt. Die Besucher sind eingeladen, die Ausstellung durchaus zu be-greifen.

 

 

"THe sound of finance" - klänge aus Island von Philipp Valenta

Vernissage am Freitag, den 20. September, um 19 Uhr

Island und „The Sound of Finance“ – eine Kombination, die nicht nur im wahrsten Sinne des Wortes spannend klingt. In Philipp Valentas Ausstelleung im Cuxhavener Kunstverein werden zur Vernissage am 20. September um 19 Uhr isländische Aktienkurse und Wirtschaftsnachrichten zur Musik. Die Kurven und Daten werden mittels graphischer und konstruktiver Notation interpretierbar und somit hörbar gemacht.

 Island bietet als das innerhalb Europas am stärksten von der Krise 2008 beeinflusste Land einen hervorragenden Spiegel, um die wechselvolle Kraft eines global agierenden Finanzmarktes zu versinnbildlichen. Als junge Volkswirtschaft und bekanntes Beispiel zeigt Island, welche Auswirkungen eine Finanzkrise auf eine Gesellschaft haben kann. Darüber hinaus bietet Island klanglich über die geologische Aktivität der Insel eine phantastische Möglichkeit, diese Klänge als Basslinie zu verwenden und gleichzeitig eine Art "Erdung" gegenüber dem ohne Bodenhaftung agierenden Finanzsystem zu vermitteln.

 Das Projekt “The Sound of Finance” zeigt Probleme, die im Grunde jedes Land und jede Gesellschaft in den immer größer und beängstigender werdenden Spiralen in unserer heutigen Zeit treffen können.

In Anbetracht wirtschaftlicher und politischer Umbrüche, Zäsuren und Ungewissheit erscheint eine Betrachtung auf einer außergewöhnlichen Ebene wichtig - die musikalische Seite vermittelt Dissonanzen im System auf eine wesentlich direktere Weise.

 Der junge Künstler Philipp Valenta wird sich aus Northeim im nächsten Jahr wieder auf den Weg nach Island machen. Im Cuxhavener Kunstverein zeigt er, in Vorbereitung auf ein weiteres Residenzstipendium im Hafnarborg Centre of Culture and Fine Art in unserer Partnerstadt Hafnarfjördur, Video- und Soundarbeiten sowie Grafiken und Objekte.

Hauptbestandteil ist hierbei die Arbeit “Sildaraevintyri”, eine Rauminstallation, die sich auf die Gemeinsamkeiten zwischen Hering-Boom und Aluminiumindustrie und deren wirtschaftlichen Auswirkungen in Island und gezielt Hafnarfjördur bezieht.

Ergänzt wird die Ausstellung mit beachtenswerten Werken zum Thema Island von den Cuxhavener Künstlerinnen Sigrid A. Brandes, Ute Breitenberger, Claudia Domeyer, Anke Rösner sowie einem Werk von Werner Möller aus der Sammlung von Karl-Heinz Kern.

Fotos: Philipp Valenta

Dino Steinhof machte mit SWOOSH im Sommer Station bei uns

Vernissage am Freitag, den 16. August, um 19 Uhr

Dino Steinhofs künstlerische Arbeit ist in nahezu allen Medien zu Hause: Video und Sound, Performatives und Objekthaftes stehen in einem wechselseitigen Verhältnis zueinander, tauschen sich aus.

 

Der „rote Faden“ der auf den ersten Blick sehr unterschiedlichen Arbeiten zeichnet sich durch die analytische Auseinandersetzung mit Orten und ihren besonderen, tief verwurzelten Geschichten aus. Daher gleichen seine ortsspezifischen und medial offenen Installationen einem multisensorischen Archiv bereits vorhandener, jedoch häufig verborgener Dinge, die es zu recherchieren und zu entdecken gilt. Dies schließt Digitalität in keiner Weise aus. Gerade digitale Verfahren und Medien wie beispielsweise am Computer erzeugte Klänge dienen Dino Steinhof dazu, latente Geschichten eines Ortes zu thematisieren und in den Ausstellungsraum sinnbildlich zu überführen.

 

Für seine Ausstellung im Cuxhavener Kunstverein spielt der spannungsvolle Austausch zwischen analogen und digitalen Techniken eine maßgebliche Rolle. Die raumgreifende Soundinstallation Swoosh ist eine kraftvolle Klangkakophonie, bestehend aus digital erzeugten und zufällig abgespielten Windgeräuschen. Wie ein tosender Sturm kommen die nachahmenden Klänge unverhofft aus unterschiedlichen Richtungen des Kunstvereins. Der Impuls für diese Arbeit entstand aus seiner ersten Recherche vor Ort in Cuxhaven. Die Stadt an der Nordseeküste erreicht bei Stürmen Windgeschwindigkeiten von über 100 km/h. Dies ist nicht nur spür-, sondern auch hör- und sehbar, wie es sich bei seinem ersten Besuch in Cuxhaven seit Jahren, einem denkbar stürmischen und regnerischen Tag im Herbst 2018, bestätigen ließ.

 

 

In seiner zweiten Arbeit setzt er sich konkret mit der Geschichte Cuxhavens als historischen Standort für Auswanderung und globale Migrationsbewegungen auseinander. Vor allem im Übergang vom 19. zum 20. Jahrhundert ging u.a. von Cuxhaven die Auswanderung aus Deutschland aus – in den meisten Fällen mit Kurs auf die USA. Der Amerikabahnhof, der auch zärtlich Der Bahnhof der Tränen genannt wird, zeugt noch heute von Cuxhavens – im wahrsten Sinne des Wortes – bewegter Geschichte. Die Installation From Here To There versammelt sinnbildlich 115 ausgewanderte Cuxhavenerinnen und Cuxhavener im Ausstellungsraum des Cuxhavener Kunstvereins. Ihre Namen und Ziele wurden stellvertretend in insgesamt 18 Stoffbahnen mithilfe eines digitalen Verfahrens gestickt. Von der Decke des Ausstellungsraumes hängend und in Kombination mit der Soundinstallation Swoosh entsteht der Eindruck einer phantasmagorischen Inszenierung sowie eines dialektischen Verhältnisses zwischen An- und Abwesenheit, Erinnern und Vergessen. Und wer weiß, vielleicht gibt es den ein oder anderen Nachfahren, der zur Ausstellung kommt, sodass damals und heute eindrucksvoll miteinander in Verbindung gebracht werden würde.

Fotos: Gisela Kahn

Lukas Bleuel und David Schomberg waren im Juni bei uns zu Gast

Vernissage am Freitag, den 28. Juni, um 19 Uhr

Lukas Bleuel absolvierte bei Franz Erhard Walther ein Vorstudium und dieser empfahl ihm die Hamburger Kunsthochschule. In seinem Masterstudium befasste  sich Lukas Bleuel vor allem mit dem Bildbetrachtungsprozess und begann mit der Anfertigung großer Aquarelle, als Reaktion auf den ansteigenden und immer schneller werdenden Bildkonsum. 

 

"Seit mehreren Jahren beschäftigt mich die Frage, wie die Betrachtungszeit von Bildern verlängert und intensiviert werden kann. Im Gegensatz zum heute immer stärker werdenden (kurz-) Konsum von Bildern (Werbeplakate, Youtube-Clips...), versuche ich Bilder zu erzeugen, welche dem Betrachter als eine Art „Spiel“ für dessen Blickwanderungen dienen. Nicht der Inhalt, sondern die Blickfolgen interessieren mich maßgeblich. Deswegen verstehe ich mich auch nicht in erster Linie als Maler, sondern eher als „Betrachtungs-Forscher“ bzw. „Betrachtungsspieler“. Während das Format und die Materialität des Aquarellpapiers an Werbeplakate erinnern, erhalten meine Bilder keine klaren Informationen für den Betrachter, sondern bilden einen „Urwald“ aus Andeutungen. Eine sehr vielschichtige Aquarell-Lasurmalerei verdichtet die Bildwelt. In den ersten Schichten versuche ich eine „glühende“ Farbstimmung zu erzeugen und mit den darauf gesetzten rhythmisch gestischen Elementen die späteren Blickfolgen des Betrachters zu beeinflussen. Manchmal gebe ich den Bildern einen „Bühnenbild“-Charakter, mit dem Gedanken, dass die Betrachtung eine Art Performance im (bzw. mit) dem Bild seien könnte. Auch die Bildtitel bestehen aus Aufforderungen, wie ich mir die Betrachtung des Bildes vorstellen könnte oder eine gestellte Frage an den Betrachter. Z.B. Sind Titel wie: "Wer mit wem?" so zu verstehen, dass der Betrachter verschiedene Elemente des Bildes oder Figuren miteinander "gedanklich" verbinden kann."

David Schomberg sieht sich als Homo ludens. Schombergs ästhetische Spielfreude zeigt sich in den vielfältigen Variationen seiner Werke. In großformatigen Installationen erschließt er verschiedene Wirkmöglichkeiten. Als Material benutzt er Keramik und Messing ebenso wie Papier.

 

Alltägliches, wie ein Abendessen, inszeniert er als Szenerie mit entworfenem Geschirr und der Gestaltung des Raumes. Auch die Graphik nimmt einen großen Stellenwert bei Schomberg ein. Kunst und Sprache, vom Schriftbild zum Denkbild. In der gemeinsamen Ausstellung von Bleuel und Schomberg zeigen die Künstler eine sich ergänzende Signatur, die das Vokabular figurativer und abstrakter Mal- und Kunstsprachen untersucht.          

Fotos: Gisela Kahn

Die japanischen Künstler Nana Hirose und Kazuma Nagatani

Vernissage am Freitag, den 17. Mai 2019, um 19 Uhr

Beide Kün     Beide Künstler beschäftigen sich mit Alltagsgegenständen im Raum, die sie in einem besonderen Verfahren aus Gips und Porzellan verfremden, sodass grundlegende Fragen entstehen: Was nehmen wir in welcher Weise wahr und in welcher Art Raum befinden wir uns?

An viele Dinge des Alltags haben wir uns gewöhnt, sie sind Teile des eigenen Lebens und damit auch in gewisser Weise dem Blickfeld entschwunden. Die Künstler erheben das vermeintlich Unbedeutende zum Hauptmotiv und lassen den Betrachter neue Perspektiven erleben.

Alltagsgegenstände wie ein Plastikbecher, eine Cola-Dose oder ein Kohlkopf als verformte weiße Porzellangegenstände. Die genau abgeformten Gipsformen werden mit einer speziellen Porzellanmischung ausgegossen. Durch den Brennprozess finden Verformungen statt, sodass im Grunde alltägliche Szenen als zerschmelzend gesehen werden. Ein anderer Effekt wird mit Bronzeabgüssen beispielsweise von Kartoffeln erzielt, die wie Gold schimmern.

 

Die Bildhauer Nana Hirose und Kazuma Nagatani verwenden neben Gips und Porzellan vor allem Holz, Bronze und Materialien aus dem Alltag. Sie lassen Miniaturhäuser entstehen oder regen zur Auseinandersetzung mit der Sichtweise auf den Alltag und seiner Sinnlichkeit an durch Verformungen realer Gegenstände als Keramikabgüsse. Die Realität wird somit in eine neue Form von Wirklichkeit überführt.

Fotos: Gisela Kahn

Der Wüstenmaler Carsten Westphal

Vernissage am Freitag, den 08. März 2019

Der Archäologe und freie Künstler Carsten Westphal reist in die Wüsten dieser Welt, um dort zu malen. Er selbst sagt: „Die Wüste ist mein Atelier. Sie inspiriert mich zu bislang Ungemaltem und macht meine Gedanken klar. Hier erreiche ich den Idealzustand, den ich beim Arbeitsprozess anstrebe. In einer Umgebung, wo alles Überflüssige hinweg genommen wurde, fällt es mir leicht, der Intuition Raum zu geben.“

Es sind die rauen und feinen Strukturen der ausgetrockneten, zerrissenen Erde, der zerborstenen Geröllfelder, der vom Wind geformten Sanddünen, die den Künstler in die Wüsten ziehen. Westphal reist in diese Landschaften per Jeep, per Kamel oder zu Fuß, um den idealen Ort zum Malen zu finden. Ob in der Sahara, in der indischen Wüste Thar, auf dem Mosesberg in der Wüste Sinai, in den arabischen Wüsten Syriens und Jordaniens oder in der größten Sandwüste der Welt, der Rub al Khali, ob in ausgetrockneten Salzseen, in Geröllfeldern erloschener Vulkane oder in versiegten und zerstaubten Flüssen: Der Zauber der kargen Weiten, die Magie der Urkräfte, welche diese Urlandschaften schufen, will der Künstler in seinen Bildern einfangen.

Die Materialien, die er dort vorfindet, das Salz, den Sand, die Erde und den Pigmentstaub mischt er mit Farbpigmenten und Bindemitteln und trägt sie mit dem Pinsel auf die Leinwand auf. So erschafft er tellurische Landschaften, Spiegelbilder der Urkräfte, die diese Landschaften formten, Strukturbilder, die so nur in der Wüste entstehen können.

 

Dabei ist er der Katalysator, durch den sich die elementaren Urkräfte in seinen Bildern manifestieren, wenn er im heißen Wüstensand über der Leinwand kniet, die Farben aufträgt, die Farbschichten in der Sonne glitzernd in der Struktur erstarren und der Wind feinen Sand auf die Leinwand bläst. „Kunst ist Abenteuer“, sagt Carsten Westphal und man kann es sich bildlich vorstellen, wenn er schwer beladen mit Wasser, Leinwand und Farben durch die Wüste stapft, wenn er berichtet vom Malen in herdplattenheißen Geröllfeldern oder in gigantischen Sanddünen bei Temperaturen um die 50°C, überrascht von Sandstürmen, bei denen man nie weiß, ob sie Stunden oder Tage andauern.

Fotos: Burkhard Kühlcke

Der Ausnahme-Künstler Timm Ulrichs stellt seinen neuen Katalog vor

am 03. März um 11 Uhr im Schloss Ritzebüttel

Fotos: Burkhard Kühlcke

SINNBUILDER - Arbeiten von 13 ambitonierten Mitgliedern des Cuxhavener Kunstvereins

Vernissage am 01. Februar 2019 um 19 Uhr

Mit dem vielschichtigen Thema SINNBUILDER beschäftigen sich 13 Mitglieder des Cuxhavener Kunstvereins auf ganz unterschiedliche Weise.

Sinnbilder sprechen einerseits die Sinne an, sehen sich aber auch als Symbolik für verschiedene Ebenen unserer Deutungsmöglichkeiten und Wahrnehmungen. Lassen Sie sich überraschen, wie unsere Mitglieder dieses Thema umgesetzt haben.

Birgit Alberts     Marianne Klein

Anna Bielecki     Sabine Klie

Annette Bolgen     Karin Köster

Claudia Domeyer     Burkhard Kühlcke

Anke Fuhst     Anke Rösner

Gisela Gührs     Margarete von der Decken

Dr. Andreas Hoppe

Clemens Botho Goldbach - Euruin Die Eurogruppe

Vernissage am 28.09.2018

 Architekturmotive der Eurobanknoten und Baumaterial. Unser einziges Ideal ist das Kapital.

Zwei vier Meter hohe Portale vor dem Schloss Ritzebüttel in Cuxhaven laden die Besucher zum Nachdenken und zur Reflexion ein: Erst auf den zweiten Blick wird erkennbar, dass es sich um die Portale handelt, die auf dem 50-Euro-Geldschein abgebildet sind. In ihrer Architektur erscheinen sie unfertig, fast zerbröckelnd, sodass einige Zargen nicht ganz passen. Die großformatigen Sperrholzassemblagen greifen einerseits die manifestierte Architekturgeschichte auf den Geldscheinen der Europäischen Union auf, zeigen jedoch auch eine doppeldeutige Brüchigkeit. Kaum jemand beschäftigt sich bewusst mit den Motiven auf den Geldscheinen, obwohl man sie doch täglich in die Hand nimmt.

 

Der in Düsseldorf lebende Künstler Clemens Botho Goldbach zeigt mit seiner Ausstellung „EURUIN – Die Euroguppe“ wie fragil die Europäische  Währungsgemeinschaft ist. Die Ruinenmotive, die auf der Rückseite wie Theaterkulissen offen sind, zeigen nicht nur formtypologische und materialästhetische Komponenten, sondern vor allem die symbolische Qualität. Der Betrachter sieht sich selbst im Spannungselement zwischen Aufbau und Verfall und wird durch die außergewöhnliche Konfrontation mit dem Ort und dem Sujet in die Thematik direkt hineingezogen.

Fotos: Burkhard Kühlcke

Simon Schubert: "Durch endlose Flure"

Vernissage am 13.07.2018

In der Ausstellung "Durch endlose Flure" zeigt der in Köln lebende Künstler Simon Schubert Papierfaltungen, Graphitzeichnungen und Skulpturen. Der Künstler hat im Laufe seines Studiums an der Kunstakademie Düsseldorf eine besondere Technik des Papierfaltens entwickelt, mit der er räumlich illusionistische Architekturbilder entstehen lässt. Die Bilder werden sichtbar durch das Zusammenspiel von Licht und Schatten auf den filigranen Falten. Schubert kombiniert diese Bilder mit Skulpturen zu raumgreifenden Installationen, in denen sich die verschiedenen Arbeiten ergänzen.

Die verschiedenen Arbeiten sind Teil eines größeren Projekts, in dem Schubert an einem sich immer weiter erweiternden, fiktiven Gebäude arbeitet. So ist jedes Bild und jede begehbare Installation als ein Blick, bzw. ein Raum dieses Gebäudes zu verstehen. Der Betrachter streift durch die weißen, aber schattenhaften Zimmer.

Schubert betreibt in seinen Arbeiten immer wieder ein Spiel mit Wahrnehmung und Illusion und lässt in seinem wuchernden architektonischen Projekt eine eigene Welt entstehen, die in ihrer räumlichen Struktur über innere Räume und Wahrnehmungsräume reflektiert und Fragen nach unserer visuellen Wahrnehmung stellt.

Fotos: Burkhard Kühlcke

Raumwunder - eine Wanderausstellung in Kooperation mit der Architektenkammer Niedersachsen

Vernissage am 24.06.2018

Auch kleine Flächen können großzügig wirken. Wie kann man Weite in kleinen Räumen schaffen? Mit dieser Frage haben sich Architekten sowie Innen- und Landschaftsarchitekten beschäftigt. Als Antwort haben sie Raumwunder gefunden.

Eine Fachjury wählte unter der Leitung von Hartmut Rüdiger im Sommer 2017 sieben Objekte aus, die unterschiedlicher gar nicht sein können. Das kleine Reihenhaus aus den 50er Jahren wirkt auf einmal luftig, während das Bremer Stadthaus einen Aufbau bekommt und in die Höhe wachsen kann. Doch auch mitwachsende Zwillingszimmer, ein Mini-Haus am Meer, ein spannendes Kaffemühlenhaus oder sogar ein Haus ohne Zimmer, zeigen, wie sich Wohnen auf kleinem Raum großartig anfühlt. Alle Objekte befinden sich in Niedersachsen oder Bremen.

Diese Wanderausstellung ist von der Architektenkammer Niedersachsen konzipiert. Wir freuen uns über die gelungene Kooperation.

 

Fotos: Burkhard Kühlcke

Ben Greber: "evacuations" - Vernissage am 20.04. 2018

Mit Bruchstücken, Abdrücken oder Formen, die Altes wieder neu und anders zusammensetzen zeigt Ben Greber architektour aus einem ganz besonderen Blickwinkel. Die Nutzlandschaft wird für ihn zur "Nicht-Landschaft". Immer mehr findet eine Entgegenständlichung statt. Sind wir noch Subjekte oder bereits Objekte unserer Umgebung? Nehmen wir einander noch wahr oder findet immer mehr eine Leere statt, wie die Evakuierung "evacuations" eigentlich aus dem Latinischen übersetzt werden kann?

 

Fotos: Burkhard Kühlcke

Ausstellung unserer künstlerisch aktiven Mitglieder

Vernissage am 09. Februar 2018

18 Mitglieder stellen ihre eigenen Werke zum Thema architektour aus. Mit unterschiedlichen Materialien und Aussagen zeigen sie nicht nur den Spannungsaspekt im Thema, sondern auch die Weitsicht, die zu neuen Reflexionen einlädt. Unsere Mitglieder überraschen immer wieder mit neuen und vielseitigen Experimenten.

 

Fotos: Burkhard Kühlcke

2017 hat unser Jahresprogramm Energie! begeistert.

Die gesamte Chronik der letzten Jahre findest du hier.